U were my best friend?

Die junge Amerikanerin ist wesentlich komplexer aufgebaut, als man von außen sehen mag. Zum einen ist sie ein ein Mensch, welcher immer offen und mit einem Lächeln auf ihre Mitmenschen zugeht und nur hilft wo sie kann, ist sie auch sehr nachtragend und besonders in engeren Beziehungen spielt ihre schnelle Eifersucht eine große Rolle. Sie wandelt bei ihrer Aufgaben- und Problemlösung auf eher unkonventionellen Wegen und findet so manchen Ansatz, welchen Außenstehende wohl so nicht erwartet hätten, wobei aufgrund ihrer kämpferischen Art immer davon auszugehen sein sollte, das auf jeden Fall am Ende irgendein Ergebnis vorhanden sein wird, denn wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, setzt sie alles dran um dies zu erreichen, wenn sie dies dann doch nicht erreicht, kann es des öfteren Vorkommen, das sie am Boden zerstört ist. Engeren Freunden gegenüber verhält sie sich sehr protektiv und würde jederzeit selbstlos für diese Eintreten um Unheil zu vermeiden, auf sich selber achten würde jedoch nicht in Frage kommen. Ihre Mitmenschen werden bemerkt haben, spätestens bei einen Blick in ihr Zimmer, das sie einen sehr chaotischen Lebensstil besitzt und auch im Alltag sehr verpeilt ist. Vivian besitzt eine sehr leidenschaftliche und emotionale Ader, wesshalb sie wirklich sehr schnell verletzt oder gekränkt fühlt von anderen, was sie in diesen Moment jedoch zu überspielen versucht, wie so vieles anderes. Denn trotz lockeren Gehabes und ihrer nicht zu unterschätzenden Intelligenz, ist vieles, wie ihre kämpferische, protektive und rebellische Art, eher eine Maske, als das wie sie wirklich ist. Denn unter dieser Maske versteckt sich ihr innerster Kern, die Unsicherheit und Angst, weder geliebt noch gemocht zu werden, die Unsicherheit, was sie als nächstes tun soll, die Angst, etwas falsches zu tun und in einen tiefen Abgrund zu stürzen. Keiner soll davon etwas wissen und doch kann sie diese Maske nicht immer tragen, was sich ihn plötzlichen Gefühlsausbrüchen wie Trauer und Wut widerspiegeln kann.

Sie kann Kuchenliebhaber nicht verstehen. Flach. Trocken. Was gab es daran tolles? Vivian hingegen war eindeutig eher ein Tortenmensch. Hauptsache nicht flach und mit viel Creme und Zuckerguss. Was anderes würde sie nicht zulassen. Einigen kommt dieses Verhalten womöglich befremdlich vor, doch wäre dies nicht das einzig seltsame. Sie vermeidet Fernsehen, allgemein Fernsehgeräte und ihre Wiedergabemedien, und nutzt diese meist nur für schulische Themen oder den einen oder anderen guten Film, von welchen es in ihrem Leben nur wenige gibt, wesshalb sie der ganzen Filmindustrie eher kritisch gegenüber steht, was wiederum ihre Abneigung gegenüber dem Drehbuch-Schwerpunkt ist. Ihre Liebe gilt eher dem Radio, aber nicht den modernen Geräten. Sie selbst besitzt nämlich ein altes Röhrenradio, welches schon das eine oder andere Mal in Reparatur war, was dem jedoch nicht anzusehen ist. Ebenfalls besitzt sie keine CD´s sondern einen Plattenspieler und dazugehörige Vinylscheiben, darunter auch modernere Musik. Als ein Stilmittel bisheriger Skizzen nahm sie immer das Wetter, welches in ihr eine innere Hassliebe auslöst. Zum einen hat jedes Wetter etwas wunderbares und einen tieferen versteckten Sinn, anderseits ist jedes Wetter zugleich auch sehr anstrengend, wie kalte eisige Schneegestöber, kalte und nasse Regenschauer, depressive Wolkendecken, brennende Sonne und zu lautes Gewitter. Ebenso spricht sie Tag und Nacht verschiedene Eigenschaften zu, wobei sie die Nacht in vielerlei Hinsicht bevorzugt. Auch wenn sie keinerlei Erfahrung hat, so zeigt sie doch auch Interesse an den Schwerpunkten Fußball und Boxen, wo sie gerne vermehrt zuschauen wollen würde, sowie dem Theater und der Photographie, in welchen sie jeweils eine wunderbare Palette an Möglichkeiten in der Kunst sieht. Sie selbst bevorzugt es Romane oder Gedichte über Gott und die Welt zu schreiben, wobei sie auch nicht vor philosophischen Monologen zurück, da alles einen tieferen Sinn besitzt, welcher so undeutlich zu sein scheint. Fasziniert ist die Kleine auch von der Art-Déco Bewegung ab 1900, besonders in Hinblick auf Gemälde und Illustrationen, wovon sie die eine oder andere im Zimmer hängen hat. Unpassend dazu spielt zumeist Rock und Metal Musik, sowie Grunge und Punk, in den seltensten Fällen auch Electro Swing im Hintergrund, was sie selbst immer wieder als Verbildlichung des komplexen Charakters eines Menschen ansieht. Bei der klassischen Frage: Hund oder Katze? - würde sie immer letzteres Bevorzugen, da sie der Meinung ist, das Hunde einen zu schwachen Geist besitzen und Katzen eher selbstständig handeln. Gar nicht leiden, kann sie Snobs und Personen, welche viel zu wohlerzogen wurden und in ihrem Leben wahrscheinlich nicht einmal selbst den Finger krumm machen mussten. Manchmal beschreibt sich Vivian als kognitiv eher maskulin, da sie eher mehr auf Boxen oder Fußball steht, als auf Tanzen oder Reiten. Sie findet einfach nichts besonderes daran, jedenfalls nichts an den Standardtänzen oder Reitarten, welche sie hier den Schülern vermittelten.